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Wettgewinne versteuern – das gilt es zu beachten

Sind Wettgewinne Einnahmen, die steuerpflichtig sind? Da beginnen vielschichtige Probleme für Tipper, die unsicher sind, wie die Wettgewinne richtig versteuert werden müssen. Hierbei heißt es, genau aufzupassen, um nicht am Ende die dicke Rechnung vom Finanzamt präsentiert zu bekommen. Wer strategisch mit Sportwetten Einnahmen erzielen will, sollte sich im Vorfeld unbedingt schlau machen, welche Regelungen und Gesetze für ihn relevant sind. Auch der Gang zum Steuerberater ist eine Maßnahme, die gleich eine gewisse Erleichterung bringen kann.

Viele Sportwettenanbieter erheben eine Wettsteuer auf abgegebene Wetten. Das liegt daran, dass die Wetten dem deutschen Glücksspielstaatsvertrag unterliegen und der Buchmacher eine entsprechende deutsche Lizenz erworben hat. Diese Wettsteuer wird auf alle Wetten angerechnet, hat aber am Ende nichts direkt mit den zu verbuchenden Wetteinnahmen in der hauseigenen Bilanz zu tun. Alle Spieler sollten hier gut recherchieren und nicht auf Falschaussagen, von denen viele kursieren, hereinfallen, da dies nur eine scheinbare Sicherheit bedeutet.

Der Hobbywetter und der Berufswetter

Die erste wichtige Unterteilung findet schon bei der Klassifizierung der Tipper statt. Der Hobbywetter spielt nur gelegentlich und auch meist ohne eine klar erkennbare Strategie. Er geht seinem Hobby und seinem Freizeitvergnügen nach. Dieser Wettfreund muss seine Gewinne und Einnahmen nicht versteuern und auch nicht in der Einkommenssteuer angeben. Diese Gewinne bleiben für ihn daher steuerfrei, auch wenn der Buchmacher laut Glücksspielstaatsvertrag den Wetteinsatz oder den Gewinn mit einer 5%-igen Steuer belastet, sodass also am Ende doch eine Abgabe erfolgt. Für die Hobbywetter also eine sehr einfache und transparente Lösung.

Der Berufswetter dagegen muss die Einnahmen aber doch in seiner Steuererklärung angeben, denn er erzielt ein, vermutlich auch regelmäßiges, Einkommen damit. Die Definition, ab wann ein Tipper aber ein Berufswetter ist, konnte bisher nicht klar herausgearbeitet werden. Das macht die Sache maximal undurchsichtig. Sind auch andere Einnahmen vorhanden, aus denen der Lebensunterhalt bestritten werden kann, muss sich also kein Tipper als Berufswetter bezeichnen und entgeht somit auch legal der Besteuerung. Wenn aber nur mit Sportwetten das eigene Leben finanziert wird, muss auch der Gesetzgeber von professionellen Sportwetten Tippen ausgehen und nimmt die Klassifizierung als Berufswetter mit allen steuerlichen Konsequenzen vor.

Versteckte Besteuerungsmöglichkeiten

Aber auch der Hobbywetter muss ein bisschen aufpassen. Wenn nun ein Hobbywetter zu einem großen Gewinn kommt, was mit ein bisschen Glück natürlich möglich ist, könnte es sein, dass er dieses Geld anlegt und Zinsen dafür kassiert. Das wäre im ersten Moment eine sehr schlaue Geldanlage, aber Zinseinnahmen gehören sehr wohl zu den Einkommensarten, die in der Steuererklärung angegeben werden müssen. So kann auch der Hobbywetter in die Lage kommen, zumindest seine aus den Sportwetten entstandenen Zinseinnahmen besteuert zu bekommen. Es handelt sich zwar nur um einen Teil des Gesamtgewinns, aber auch hier können Abgaben fällig werden, wobei es zunächst ganz uninteressant ist, woher das Geld, das die Zinseinnahmen möglich macht, eigentlich kommt.

Seit 2012 fällt für alle Wetten die Wettsteuer von 5 % an, die natürlich eine Besteuerung von allen Kunden voraussetzt. Manche Anbieter ziehen diese 5 % gleich vom Einsatz ab, andere dagegen nehmen sie erst vom Gewinn, was am Ende aber das exakt gleiche Resultat bedeutet. Diese Wettsteuer ist also von allen Tippern zu zahlen und bedeutet eine Pflichtabgabe, die von allen Buchmachern mit einer deutschen Glücksspiellizenz zu erheben ist. Einige Buchmacher versuchen sich zu profilieren, indem sie die Wettsteuer für ihre Kunden übernehmen und somit den Kunden deutlich besser stellen.

Wettsteuer kann auch zum Kostenpunkt werden

Hobbywetter haben also keine Begründung in der Hand, die ihnen später bei der Steuererklärung diese Wettsteuer wieder erstattbar machen könnte. Sie erzielen keine Einnahmen, können also der Definition nach keine Kosten verursachen. Berufswetter dagegen haben durchaus die Möglichkeit, die Wettsteuer als Kostenstelle zu veranlagen, da sie die eigenen Einnahmen, die ja ebenfalls besteuert werden, reduziert und minimiert. Es kommt also auch in diesem Fall wieder darauf an, in welche Kategorie der Tipper eingeordnet wird. Entsprechend muss er sich dann steuerrechtlich verhalten. Jeder Wettfreund muss also für sich und das Finanzamt klären, welche Art von Tipper er eigentlich ist.

Die Wettsteuer kann zur Sicherheit der Tipper dienen. Wenn sie vom Buchmacher übernommen wird, muss der Tipper von sich aus nichts mehr unternehmen und ist mit seinen erzielten Gewinnen auf rechtlich einwandfreiem Terrain unterwegs. Auch wenn die Wettsteuer von Einsatz oder Gewinn berechnet wird, muss keine weitere Aktion mehr erfolgen, solange der Tipper sich als Hobbywetter definiert. Wird bei einem Wettbüro im Ausland gespielt, das auf die Wettsteuer verzichtet, muss allerdings eigenständig der Wettgewinn in der Steuererklärung angegeben werden, da hier die gesetzlich vorgeschriebene Versteuerung noch nicht stattgefunden hat. Das gilt kategorisch für alle Wettfreunde. Es lohnt sich angesichts dessen, sich die besten Wettanbieter für Deutschland einmal genauer anzusehen.

Wie kann man mit den Verlusten aus Sportwetten steuerlich umgehen?

Die Verluste haben für die Steuer keine Relevanz. Auf Verluste werden keine Steuern erhoben, das kann nur auf Einnahmen geschehen. Durch die Besteuerung des Einsatzes oder des Gewinns mit der 5 % Wettsteuer ist ebenfalls sichergestellt, dass im Falle eines Verlusts keine Steuern für den Wettfreund anfallen. Für den Profitipper ist es möglich die 5 % Wettsteuer als Kostenpunkt anzusetzen und sie in der Steuererklärung geltend zu machen, was dem Hobbywetter aber vorenthalten bleibt.

Viele Spieler wissen nicht genau, wie sie sich steuerrechtlich verhalten müssen und haben die Problematik, sich erst intensiv in das Thema einlesen zu müssen, um am Ende die richtige Handlungsweise für das Finanzamt zu finden. Gerade die Profitipper müssen sich hier mit allen Details der Steuererklärung auseinandersetzen, da sie ihr eigenes Geschäft darstellen können und alle Einnahmen und Kosten dokumentieren müssen. Es bleibt dennoch die eine oder andere Frage zum Schluss übrig, die ein auf Glücksspiel spezialisierter Steuerberater vielleicht noch beantworten kann. Wird das Problem zu komplex, sollte man sich auf jeden Fall externe Hilfe holen, die dann wiederum als Kostenstelle abgerechnet werden könnte. Das Steuerrecht ist doch auch sehr verwirrend und es kann nicht schaden, bestens informiert in die nächste Steuererklärung zu gehen.

Fazit zur Besteuerung von Sportwetten Gewinnen

Für die vielen Hobbywetter ist es eigentlich recht simpel. Wenn der Buchmacher die 5 % Wettsteuer übernimmt oder veranschlagt, ist alles erledigt. Der Berufswetter aber muss seine Wetten in der Einkommenssteuererklärung angeben und dafür die anfallenden Steuern zahlen.

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